Angekommen: Familie Schneider
Könnt ihr euch kurz vorstellen?
Krissi: Mein Name ist Kristina „Krissi“ Schneider, ich bin 31 Jahre alt, in Berghausen geboren und aufgewachsen.
Jessy: Mein Name ist Jessica „Jessy“ Schneider, ich bin 39 Jahre alt und stamme aus Soest. Kennengelernt haben wir uns 2015 über Facebook, im Jahr darauf sind wir dann ein Paar geworden. Kristina ist daraufhin sehr bald nach Soest gezogen.
In welchem Bereich arbeitet ihr?
Krissi: Seit 2017 bin ich Triebfahrzeugführerin bei der Hessischen Landesbahn.
Jessy: Ich bin Nageldesignerin und Visagistin. Seit zwölf Jahren bin ich selbstständig im Home-Studio. Gerade bin ich dabei, in Berghausen Fuß zu fassen. Leider mich hat Corona sehr ausgebremst. Jetzt da ich endlich starten darf, freue ich mich auf nette Kundschaft in meinem Studio „Jessy´s Nageloase“.
Krissi, wann und warum bist Du aus Berghausen weggezogen?
Krissi: Ich bin der Liebe wegen nach Soest gezogen. Als wir dann ein Haus gesucht haben, hat sich dieses Vorhaben in Soest als sehr schwierig herausgestellt. Nach langer Suche haben wir in Berghausen dann unser Traumhaus gefunden und sind vergangenes Jahr hergezogen.
Was war eure Motivation/waren eure Gründe für eure Rückkehr?
Krissi: Jessy hat zwei Söhne aus einer vorherigen Beziehung. Einer von ihnen lebt jetzt bei uns: Gemeinsam haben wir unseren Wirbelwind Luca, der jetzt zwei Jahre alt ist. Uns war und ist es wichtig, dass Luca auf dem Land aufwächst – gemeinsam mit meiner Familie. Seit August besucht Luca den Kindergarten hier in Berghausen. Dort habe ich schon als Kind eine wunderbare Zeit verbracht.
Was ist bei eurer Rückkehr gut gelaufen? Was hat euch positiv überrascht? Was hat sich für euch persönlich verbessert?
Jessy: Trotz Corona ist alles gut gelaufen. Es gibt eine große Akzeptanz in unserer Nachbarschaft und durch die Familie wurden wir super bei unserer Rückkehr unterstützt.
Krissi: Bad Berleburg hat sich gerade mit Blick auf den Stadtpark sehr gewandelt. Schön wäre es, wenn das Angebot an Spielplätzen im Stadtgebiet etwas größer wäre.
Was waren Herausforderungen?
Jessy: Kristina ist die ganze Zeit arbeiten gegangen und ich war durch Corona zu Hause und hatte keine Gelegenheit neue Leute kennenzulernen. Meine Arbeit im Home-Studio stand ebenfalls still. Außerdem war es für Luca schwierig ohne andere Kinder, weil er anfangs noch keinen Kita-Platz hatte.
Wie hat sich Bad Berleburg in der Zwischenzeit verändert/verbessert? Was wünscht ihr euch für eure Zukunft?
Krissi: Durch meine Familie und meine Freunde habe ich immer den Kontakt nach Berghausen gehalten. Daher habe ich die Entwicklung vor Ort nie wirklich aus den Augen verloren.
Jessy: Ich bekomme viel besser Luft als früher. Ich genieße die Natur und die Bewegung. Dadurch konnte ich schon einige Kilos abnehmen und fühle mich viel besser. Wir sind viel und gerne draußen, lieben den Garten und unser Haus. Toll wäre es, wenn die Akzeptanz für gleichgeschlechtliche Ehen innerhalb des Dorfes künftig weiterhin wachsen würde – und es mit Blick darauf ganz grundsätzlich weniger Hürden bei den Behördengängen gäbe. Für Luca und alle Kinder im Stadtgebiet wünschen wir uns tolle Spielplätze, die die Kinder und ihre Familien gerne besuchen.